Über uns

 Das sind wir

Was hat sich in unserem Leben durch einen Hund verändert?

Sicher kennen Sie die Formulierung
„das letzte Kind hat Fell“ ...


So war es auch in unserem Fall. Nach zwei Kindern, die damals schon neun und elf Jahre alt waren, haben wir uns 2016 für einen vierbeinigen Familienzuwachs entschieden. Innerhalb kürzester Zeit war Amber nicht mehr aus unserer Familie wegzudenken.


Der tägliche Grund für Gassirunden bei jedem Wetter, längere Spaziergänge, Joggingrunden oder Hundesport (Agility) war ein Teil unserer Überlegungen, bevor wir unter die Hundebesitzer gegangen sind. Und es funktioniert. Jeden Tag und bei jedem Wetter müssen zwei bis drei Familienmitglieder mit Amber an die Luft. Das tut unserem Immunsystem und unserer Seele gut – wir sind bei Wind und Wetter draußen, tanken Sonnenlicht, sehen wunderschöne Sonnenauf- und -untergänge und bleiben in Bewegung. Seit meinem letzten Geburtstag bin ich mit einem Fittnesstracker ausgestattet. Es ist schön zu sehen, wie sich die Anzahl der täglichen Schritte durch die „Amber-Runden“ problemlos zwischen 10.000 und mehr einpendeln.


Wenn mein Mann und ich zurückblicken haben wir immer wieder auch die Formulierung gewählt: „hätten wir gewusst, wie gut uns ein Hund tut, dann hätten wir auch schon einige Jahre früher nach einem Vierbeiner Ausschau gehalten“.


Natürlich müssen wir uns in manchen Bereichen auch einschränken. Urlaube beispielsweise müssen mit Hund anders geplant werden. Da wir ohnehin keinen Wert auf Flugreisen legen, müssen wir hier auf nichts verzichten. Die Möglichkeit einer Hundepension mussten wir bisher auch nicht in Anspruch nehmen. Wir haben festgestellt, dass sich mit etwas Recherche eine Vielzahl an Campingplätzen, Hotels und Ferienhäusern findet, die Hunde willkommen heißen. Für Reisen mussten wir uns platztechnisch im Auto anpassen, denn die Hundebox im Kofferraum konkurriert mit Koffern und Reisetaschen – hier hilft eine Dachbox.


Halbe Tage kann Amber gut alleine, meist schlafend, verbringen. Da wir beide berufstätig sind, Amber aber jeweils mit in unsere Büros nehmen können, hat sie nur selten Tage ohne Gesellschaft. Anders als bei unseren Kindern, als sie noch kleiner waren, brauchen wir auch für Abendveranstaltungen keinen „Hundesitter“. Wir verlegen dann die Abendrunde nach vorne, danach geht Amber zufrieden schlafen und wenn wir nachts zurückkommen nimmt Sie uns nur kurz zur Kenntnis und schläft weiter.


Zu Zeiten mit Präsenzunterricht – vor der Corona-Pandemie – war immer wieder schön zu beobachten, wie unsere Kinder teilweise genervt aus der Schule nach Hause kamen, erstmal den Abstecher „Hundstreicheln“ machten und im Anschluss deutlich gelassener vom Tagesgeschehen berichten konnten.


Aus medizinischer Sicht hat mich diese Beobachtung interessiert und erfreut. Es war gut zu sehen, dass die Beschreibungen zur Auswirkung von Tieren auf Menschen und die damit verbundene Oxytocin-Ausschüttung tatsächlich nicht nur im Lehrbuch, sondern auch im wahren Leben funktioniert. Streicheln wir ein Tier, schütten wir das Glückshormon aus. Umarmen wir einen Menschen gelingt uns dies auch – in der Pubertät und in Zeiten von coronabedingter sozialer Distanz, ist es oft leichter mit einem Tier zu kuscheln.


- Anja Klafke im Sommer 2021 -


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